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DIE REIHE DER DIREKTORENBILDER WIRD ERGÄNZT

Nach der Renovierung des Großen Versammlungssaales, des jetzigen Freylinghausen-Saales, wurden die im Krieg ausgelagerten Gemälde wieder aufgehängt. Durch den Freundeskreis konnten Lücken durch Erwerb vorhandener Gemälde (Frick, Fries, Nebe, Michaelis) bzw. Neuanfertigung (Dorn) geschlossen werden. Ferner wurde mit der Anfertigung der Gemälde von Stiftungsdirektoren nach 1945 (Petersen, Ahrbeck, Osterwald, Obst) begonnen. Als Künstler konnten Ullrich Bewersdorff und Rossen Andreev gewonnen werden. Vom Stiftungsdirektor August Jacobs gab es kein Abbild. Deshalb erinnerte an ihn eine Schrifttafel, die sogenannte Jacobstafel, über deren Verbleib nichts bekannt ist. Mit Spenden des Freundeskreises wurde diese Tafel durch Susanne Theumer neu gestaltet. Die Tafel hat ihren Platz im Foyer vor dem Freylinghausen-Saal.

Gemälde Hans Osterwald

Hans Osterwald

Der von 1880 bis 1892 amtierende Direktor Otto Frick ließ nach der Renovierung des Großen Versammlungssaales (heute  Freylinghausen-Saal) an den Wänden die Gemälde der Direktoren der Stiftungen anbringen. Während des 2. Weltkrieges wurden die Gemälde abgenommen und vor Schäden sicher gelagert. Zur Wiedereröffnung des Saales nach seiner Renovierung ließ der Freundeskreis die Gemälde in Ordnung bringen. Ferner wurde die Reihe durch Gemälde bzw. Kopien mit den Bildnissen der Direktoren Otto Frick, Wilhelm Fries, August Nebe und Walther Michaelis mit Hilfe der Angehörigen ergänzt. Der hallesche Künstler Ullrich Bewersdorff malte ein Porträt von Max Dorn. Nunmehr wurde damit begonnen, auch die nachfolgenden Direktoren im Bild festzuhalten. Als erstes entstand das Bild des von 1946-1950 amtierenden Direktors Hans Osterwald, das ebenfalls von Ullrich Bewersdorff geschaffen wurde. Mitte Dezember 2003 wurde das Gemälde dem Direktor der Stiftungen, Dr. Müller-Bahlke, übergeben.

Gemälde Prof. Obst

Prof. Helmut Obst (links) und Ullrich Bewersdorff (rechts) bei der Übergabe des Gemäldes

Bis Juni 2004 entstand im Atelier von Ullrich Bewersdorff das Ölgemälde von Prof. Dr. Helmut Obst, der in den Jahren 2002/2003 das Direktorat der Franckeschen Stiftungen ausübte. In einer kleinen Feier übergab Ullrich Bewersdorff das Gemälde dem Direktor der Franckeschen Stiftungen.

Gemälde Prof. Petersen und Prof. Ahrbeck

Prof. Peter Petersen

Am 14. Februar 2005 konnten die von Herrn Rossen Andreev gefertigten weiteren zwei Gemälde der Direktoren Prof. Dr. Peter Petersen und Prof. Dr. Hans Ahrbeck an den Direktor der Franckeschen Stiftungen übergeben werden.

Tafel für August Jacobs

Susanne Theumer

Professor J.-H. Olbertz und Susanne Theumer vor der Gedenktafel (Foto: MZ; Jens Schlüter)
Erinnerungstafel an August Jacobs

In der Reihe der Gemälde der Stiftungsdirektoren im Großen Versammlungssaal (jetzt Freylinghausen-Saal) fehlte ein Porträt des von 1828 bis 1829 amtierenden Direktors August Jacobs. Da von ihm kein Gemälde existierte, erinnerte eine Tafel an ihn. Waren die Gemälde nach dem Ende des 2. Weltkrieges alle wieder auffindbar, so blieb die Tafel verschwunden, und als die Gemälde im renovierten Freylinghausen-Saal wieder an ihren Platz kamen, war die Jacobs-Tafel in Vergessenheit geraten.
Im vergangenen Jahr beschloss der Freundeskreis, eine neue Gedenktafel anfertigen zu lassen. Die Aufgabe übernahm die in Halle ansässige Graphikerin Susanne Theumer, die ihr Studium im Fachbereich Graphik/Malerei bei den Professoren F. Ruddigkeit und Th. Rug an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle/Saale absolviert hatte und sich durch Einzelausstellungen und Austellungsbeteiligungen im In- und Ausland einen Namen gemacht hatte.

Die Tafel hat folgende Inschrift:

August Jacobs
geb. am 27. April 1788, gest. am 21. Dezember 1829
Direktor seit 1828

Der Mann mit dem leuchtenden Auge und belebten Antlitz.
Sein Angesicht hat keines Malers Kunst der Nachwelt aufbehalten.
Sein frisches Wort führte rasch in den geistigen Kern
der alten Schriften und Geschichte.
Er lehrte seine Schüler ringen und rang selbst mit ihnen.
Seine mächtige Überlegenheit drückte nicht, sondern trug,
sein Tadel war scharf, sein Lob erquickend. Beide
drängten zur Reinigung und Anstrengung.
Seine Liebe war thatkräftig, sein Eifer für echte Bildung opferfreudig.
Sein Bild lebt in den Herzen der vielen, die er gefaßt,
geweckt, zurecht gewiesen, gehoben hat.

Die neue Tafel hat im Foyer vor dem Eingang zum Freylinghausen-Saal ihren Platz gefunden. Am 11.9.2001 wurde in einer kurzen Feierstunde die Gedenktafel der Öffentlichkeit übergeben. Zahlreiche Freunde der Stiftungen waren zu der Veranstaltung erschienen.