Aktuelleres
Der Freundeskreis fördert das jährlich stattfindende Certamen franckianum, führt gemeinsam mit dem Stadtsingechor zu Halle und dem Instrumentalzweig die Gedenkfeier zur Erinnerung an die verstorbenen Ehemaligen im Rahmen der Motette zur jährlichen Francke-Feier durch, organisiert jeden November das Seniorentreffen, unterstützt die zweimal im Jahr stattfindenden Solistenabende des Instrumentalzweiges und betreut die Juniorengruppe im Freundeskreis. Der Freundeskreis finanzierte Bänke und Tischtennisplatten für den Pausenhof.
Über dem Eingangsportal zum Gebäude der ehemaligen Oberrealschule befand sich ein Wappen. Das offenbar nur aus Mörtel geformte Phantasiewappen war im Lauf der Zeit mehr und mehr abgebröckelt und wurde in der DDR-Epoche bei einer Renovierung vermutlich in den sechziger Jahren völlig entfernt.
Im Auftrag des Freundeskreises fertigte Michael Kleffel aus dem Steinmetzbetrieb von Werner Kleffel in Roßla aus hellem Sandstein eine Kopie nach alten Fotos und Zeichnungen. In einer kleinen Feier wurde während der Francke-Feier 2002 das neue Wappen der Öffentlichkeit übergeben.
Der ehemalige Schulhof der Lateinischen Hauptschule wurde in einen kleinen Park umgestaltet. In ihm befindet sich eine im September 1996 gesetzte Sandsteinplatte, die an den vermutlich ältesten Schülerverein Deutschlands, den Schülergesangverein „Loreley“ erinnern soll. Er trägt unter einer Notenzeile („Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“) die Inschrift: „Zur Erinnerung an den Schülergesangverein Loreley 1843-1936“. Der Stein wird von einer aus Buchsbaum geformten Lyra umrahmt.
Das Dach des Hauptportals des Latina-Gebäudes zierte eine steinerne Eule, Symbol der Athene, der Göttin der Weisheit, Kunst und Wissenschaft. 1940 ging diese Plastik zu Bruch. 1998 beschloss der Freundeskreis, eine neue Eule aus Sandstein anfertigen zu lassen. Wir ließen sie nicht wieder an der alten Stelle anbringen, da die schmucklose glatte Fassade des neuen Gebäudes dafür ungeeignet erschien. Als neuer Platz wurde das Ausgangsportal zum Hof gewählt. Am 16. März 1999 wurde die vom Steinmetzmeister W. Kleffel gemeißelte neue Eule an ihrem Standort fest verankert und hat nun einen schönen Blick auf den Loreley-Hof.
Der Hofbrunnen, den 1917 ehemalige Oberrealschüler ihrer Schule schenkten, war im Lauf der Zeit beschädigt worden und seit Jahrzehnten außer Betrieb. Spenden, die vor allem von ehemaligen Schülern eingingen, ermöglichten 1997 die Restaurierung des Brunnens, der nun wieder in Betrieb ist. Mit weiteren Spenden finanzierten wir die Aufstellung von vier Tischtennisplatten und Bänken.
Von 1921 bis 1939 fanden in den Franckeschen Stiftungen die Mitteldeutschen Schülerkampfspiele statt, für die Lehrer und Schüler der Latina eine großartige Sportanlage, das Latina-Stadion, schufen. 1998 wurde unter der Schirmherrschaft des Freundeskreises und mit dessen finanzieller Unterstützung die Tradition der Wettkämpfe wieder aufgenommen. Ein Gedenkstein in der Nord-Ost-Ecke des neuen Sportplatzes erinnert an den Begründer dieses sportlichen Ereignisses, den damaligen Stiftungsdirektor Prof. Dr. W. Michaelis, und an den Oberstudienrat an der Latina, C. O. Cleve, der den Bau des Latina-Stadions leitete.
In der Pensionsanstalt der Schule, im Eingangsbereich zum Haus 11, wurde auf Bitte des Freundeskreises der Franckeschen Stiftungen durch die Koordinatorin des Musikzweiges der Latina, Frau Seidel, eine Gedenktafel für einen der bedeutsamsten ehemaligen Schülervereine der Stiftungen angebracht. Die Tafel wurde vom halleschen Graphiker Prof. Petzold gestaltet.
Sie enthält ein Foto der SMC von 1926 und den Schriftsatz:
„Zur Erinnerung an die Schüler-Musik-Capelle (SMC) in den Franckeschen Stiftungen 1881-1936“
Am 03.08.1881 verselbstständigte sich die bisher zum Schülerbataillon gehörende Kapelle unter der Bezeichnung „Schüler-Musik-Capelle“ und entwickelte sich zu einem der bedeutenden Schülervereine der Stiftungen. Unter Aufgabe des strengen Vereinsstatutes überstand er auch das allgemeine Verbot aller Schülervereine 1936. Zu den Sonntagschorälen kam das traditionelle Geburtstagsständchen für den Stiftungsdirektor, das große Sommerfest mit dem STV Friesen, die Mitwirkung im Hausorchester der Pensionsanstalt und bei den Missionsfesten sowie den Mitteldeutschen Schülerkampfspielen. Zu einer bedeutsamen Tradition entwickelte sich die Begleitung der Abiturienten der beiden höheren Stiftungsschulen zum Denkmal und das Blasen des Chorals „Nun danket alle Gott“. Auch nach dem 2. Weltkrieg existierte (ohne Vereinsstatus) die Schüler-Musikkapelle. Die letzten Auftritte erfolgten im Jahre 1949.